LayerX nutzt KI um Back-Office-Arbeit zu automatisieren und sichert sich 100 Millionen Dollar in Serie B Finanzierung
LayerX nutzt KI, um den Back-Office-Aufwand in Unternehmen zu reduzieren und sichert sich 100 Millionen US-Dollar in der Series B
Das japanische KI-Startup LayerX hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Unternehmen, das sich auf die Automatisierung von Back-Office-Prozessen spezialisiert hat, will damit sein Wachstum beschleunigen und die Entwicklung seiner KI-gestützten Plattform vorantreiben. Die Runde wurde vom US-Investmentfonds Technology Cross Ventures (TCV) angeführt, der damit erstmals in ein japanisches Startup investiert.
Die Herausforderungen traditioneller Back-Office-Prozesse
Viele Unternehmen, insbesondere in Japan, kämpfen noch immer mit veralteten und manuellen Prozessen in zentralen Bereichen wie:
- Rechnungsbearbeitung und Finanzwesen: Oft basierend auf Papierdokumenten und Excel-Tabellen.
- Personalwesen (HR) und Beschaffung: Ineffiziente Workflows kosten wertvolle Zeit und Ressourcen.
- Steuercompliance: Die Einführung der E-Rechnungspflicht ab 2023 erhöht den Digitalisierungsdruck.
Hinzu kommen generelle Herausforderungen wie der demografische Wandel, Fachkräftemangel und ein Mangel an digitalem Know-how, die den Druck zur Automatisierung weiter erhöhen.
Die Lösung von LayerX: KI-gestützte Automatisierung
LayerX hat eine Suite von SaaS-Produkten (Software-as-a-Service) entwickelt, die genau diese Schmerzpunkte adressiert. Die Kernprodukte sind:
- Bakuraku: Eine Plattform zur Automatisierung der Unternehmensausgaben. Sie vereint Expense Management, Rechnungsverarbeitung und die Verwaltung von Firmenkarten in einer Lösung und wird bereits von über 15.000 Unternehmen genutzt.
- Ai Workforce: Eine Generative-AI-Lösung, die Workflows optimiert und Unternehmensdaten intelligent nutzbar macht.
- Alterna: Eine Plattform für digitale Wertpapierinvestitionen, entwickelt in Partnerschaft mit Mitsui & Co.
Marktpositionierung und Wettbewerb
LayerX tritt sowohl gegen lokale japanische Anbieter wie Money Forward Cloud Keihi und freee als auch gegen internationale Player wie SAP Concur, Rippling, Brex und Ramp an. Sein Alleinstellungsmerkmal liegt in der tiefen KI-Integration, die eine nahtlose Benutzererfahrung und fortschrittliche Automatisierungsfunktionen wie automatische Dateneingabe und Dokumentenaufteilung bietet.
Die Vision für die Zukunft
Mit der frischen Finanzierung verfolgt LayerX ehrgeizige Ziele. Das Unternehmen strebt bis zum Geschäftsjahr 2030 einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von etwa einer Milliarde US-Dollar an, wovon die Hälfte aus dem KI-Agenten-Geschäft stammen soll. Geplant ist auch, die Belegschaft bis 2028 auf rund 1.000 Mitarbeiter zu vergrößern.
Für metin.ai unterstreicht dieser Deal die immense Dynamik und das Potenzial des KI-Marktes, insbesondere im Bereich der Unternehmenssoftware. Die Fähigkeit, reale betriebliche Probleme durch intelligente Automatisierung zu lösen, steht im Zentrum der Wertschöpfung moderner KI-Anwendungen.